Wir haben uns vorbereitet, Sie auch ?
- Stephan Claasen
Vorausschauendes Handeln bei einer jederzeit möglichen Strom-, Gas- und Treibstoffmangellage im Landkreis Barnim.
Am 14. Oktober lud der Landrat des Landkreises Barnim, Hr. Daniel Kurth, Vertreter aus den Gesundheitsberufen zur Darstellung der aktuellen Lage bei einem "Black Out" (unangekündigter überregionaler Stromausfall für mehrere Tage) ein.
Hellhörig wurden wir allein schon auf Grund der Tatsache, dass die Politik auf Kreisebene dieses Thema wohl sehr ernst nimmt und das dies in den öffentlich- rechtlichen Medien lediglich als Randnotiz zu lesen bzw. zu hören ist. Aufgrund der Ausführungen des Landrates könne man davon ausgehen, das weder die Gemeinden, die Landkreise, die Länder oder auch der Bund auf solch ein Szenario vorbereitet ist bzw. sind.
Was wird im Ernstfall passieren:
- Festnetz und schrittweise Mobilfunknetz fallen aus
- Keine Notrufe mehr möglich. Weder Polizei, Katastrophenschutz noch Feuerwehr noch Rettungssanität
- Einzelhandel schließt - Versorgung mit Lebensmitteln nicht mehr gewährleistet
- Banken schließen - Geldautomaten werden abgeschaltet
- Tankstellen schließen da Pumpen nicht funktionieren und das Abrechnungssystem zusammenbricht
- Apotheken erhalten keinen Nachschub, Kühlmöglichkeiten für Lebensnotwichtige Medikamente fallen aus
- Pumpen für Trink - und Abwasser fallen aus
- Heizungen - auch Gasheizungen funktionieren nicht mehr
Der Landkreis Barnim beschäftigt sich äußerst intensiv mit dem Thema und ist laut Herrn Kurth auch schon voll in den Vorbereitungen in Bezug auf einen "Black Out". Wir schätzen es sehr und sind dankbar, dass der Landrat es als seine Verpflichtung ansieht, auch Verantwortliche aus dem Gesundheitswesen für dieses Thema zu sensibilisieren.
Wie haben wir uns nun vorbereitet?
Wir haben Notfalltourenpläne erstellt. Wir haben Kinderbetreuung für unsere Mitarbeiter organisiert. Wir haben Vorräte von Benzin, Diesel, Wasser, Kerzen und vieles mehr bereitgestellt. Außerdem sind alle unsere Klienten über unsere Maßnahmen schriftlich unterrichtet worden und vor allem auch deren Angehörige.
Wir möchten niemand in Panik versetzen oder unnötig aufregen. Uns geht es lediglich darum unseren Mitarbeitern und unseren Klienten mitzuteilen, dass wir uns soweit wie möglich auf solch ein Ereignis vorbereitet haben und sie auch im Katastrophenfall mit unser Hilfe rechnen können.
Wir möchten uns auf diesem Wege nochmals ausdrücklich beim Landrat Herrn Daniel Kurth für die offenen Worte und die Erläuterungen bedanken.