Wie eine junge Frau zwischen Schule und Studium den Sinn der Pflege erfährt.

Die 20 jährige Mila Fischer kam im Juli in unser Unternehmen, um die Zeit bis zum Studium mit einer sinnvollen Tätigkeit zu überbrücken. Das sind Ihre Gedanken und Empfindungen:

Pflege - Erfahrungen für junge Leute

Hallo mein Name ist Mila Fischer und ich habe zwischen dem Abitur und dem Studium in diesem ambulanten Pflegedienst gearbeitet. In meinem Fachbereich, der Hauswirtschaft und Alltagsbegleitung, habe ich Menschen zum täglichen Einkauf begleitet, bin bei wichtigen Arztterminen mit dabei gewesen und habe bei Kaffeefahrten Menschen zusammen gebracht. Des weiteren habe ich Ihnen bei dem Wochenputz oder anderen Haushaltsaufgaben geholfen. Das schönste an meinem Job war unter anderem, dass ich Sachen mit den Senioren machen konnte, die ich mit meinen Großeltern aufgrund der Entfernung als auch der Gesundheit nicht machen konnte.

So bin ich zum Beispiel in den Eberswalder Zoo, in den Wildtierpark Schorfheide, zum Schiffshebewerk in Finow, Bernauer Wochenmarkt oder zu dem Spargelhof in Kremmen gefahren und das alles mit den Klienten. Über die Zeit hinweg, bekam ich ein gutes Gespür für das Alter der Menschen. Das war auch eines der beeindruckendsten und schönsten Erfahrungen die ich gemacht habe. Natürlich neben dem geschichtlichen Faktor die die Menschen über die Gemeinde wissen. Aber ich weiß nun, dass wenn eine Dame Mitte des 80. Lebensjahrs noch ohne Rollator selbstständig gehen kann und alles Autonom bewältigt, eigentlich keine 80 ist, sondern eher 20 vom Alter her. Ich weiß, dass wenn eine 90 jährige Dame noch klar ist und bei einem Spaziergang mit oder ohne Stütze vorne weg rennt, noch lange nicht am Ende ist mit ihren Kräften. Ganz im Gegensatz habe ich auch Leute kennengelernt, die mir sehr am Herz liegen, aber leider todkrank sind. Dennoch durfte ich dann ihr strahlen in den Augen sehen, wenn man gemeinsam einkaufen gegangen ist und ich durch die vielen neuen Bekanntschaften, und ich sie später auf der Straße wieder erkannt habe oder erkennen werde.

Genau dann beginnt nämlich das große winken und hupen auf den Straßen der Gemeinde Wandlitz. Leider wird es immer seltener, dass man seine eigenen Nachbarn kennt und genau sowas, solche Menschen die einem den Tag echt bereichern. Darauf bin ich sehr stolz.

Für mich hat sich der Begriff "Pflege" komplett neu definiert. So heißt er für mich nicht mehr nur körperliche Pflege, sondern auch viel mehr pflege der sozialen und mentalen Bedürfnisse, was wieder für einen selbst eine schöne Sache darstellt.

Ich bin sehr dankbar für diese positive Aufnahme bei AscuVita und freue mich wenn ich Später mal meinen ehemaligen Klienten auf der Straße zuwinken kann.

Lieben Dank

Mila Fischer